7 - Koronare Herzchirugie heute [ID:1719]
50 von 330 angezeigt

Und wir sehen nun das Behandlungsprinzip einer solchen Operation bzw. bei einer koronaren

Herzerkrankung aus.

Es handelt sich primär also um eine Gefäßverengung der Koronagefäße, der Herzkranzgefäße, wie

wir es hier sehen, schematisch durch einen Plak, sogenannte Stenose, arteriosklerotische

Veränderung.

Somit wird hier der Blutstrom in diese Äste behindert, eingengt, also eingedämmt bzw.

überhaupt kann es hier zu einem Verschluss kommen.

Wir haben nun zwei Therapieoptionen.

Auf der anderen Seite die sogenannte Dilatation, die der invasive Kardiologe durchführt über

den sogenannten Herzkatheter, per Kutan über das Leistengefäß, über eine Armarterie.

Und er kann hier mit einem Ballon diese Verengung dilatieren, auseinander drängen.

Heutzutage wird diese Dilatation noch komplettiert durch eine sogenannte Stenimplantation, das

ist so ein Drahtgitterröhrchen, das wieder dazu beiträgt, diese Eröffnung zu erhalten,

d.h. die Langzeitergebnisse zu verbessern.

Und die zweite Therapieoption ist so genannt der Chirurg.

Das sind also dann diese Bypass-Anlagen, die Überbrückung durch die Bypass-Chirurgie,

z.B. durch eine Vene von der Hauptschlagader zu dem Erfolgssegment der Arterie nach dieser

Stenose oder nach diesem Gefäßverschluss, sodass dann wieder blut- bzw. sauerstoffreiches

Blut, also Sauerstoff, zu dem Myokatbezirk, zu dem Herzmuskelbezirk gelangen kann.

Wie sieht das aus, wenn man sich nun heute Dilatation, PTCA und Bypass-Chirurgie ansieht?

Wir sehen, dass seit dem späten 80er Jahren die Dilatationen deutlich zugenommen haben

und immer noch zunehmen im Vergleich zu den herzkirurgischen Eingriffen.

Es ist aber nicht gesagt, dass diese Patienten nach Dilatation nicht doch auch zum Chirurgen

kommen.

Es ist heutzutage so, dass primär die Patienten, die eine coronare Herzerkrankung haben, primär

dilatiert werden, ein-, zwei-, dreimal und dann doch irgendwann, wenn sie es überleben,

zum Herzchirurgen kommen, damit sie eben dort mit einem Bypass versorgt werden.

Wichtig wieder auch nach einem herzkirurgischen Eingriff, nach der Bypass-Chirurgie, ist wiederum

die Prävention.

Es ist nicht gesagt, dass ein Patient, der einen Bypass bekommt, dann sein Leben lang

eine Ruhe hat sozusagen von seiner coronaren Herzerkrankung.

Es ist eine chronische Erkrankung und Patienten vor allem mit Fettstoffwechselstörungen leiden

natürlich weiterhin an dieser Erkrankung.

Es kann wieder zu Verengungen kommen, auch zu Verengungen, wie man hier sieht, von solchen

Venen-Bypass.

Man sieht hier eine vollkommene Verkalkung oder man sieht hier, dass dieser Venen-Bypass

sogar schon einmal gestentet worden ist vom invasiven Kardiologen.

Auch trotzdem musste sich dieser Patient damals einer sogenannten Rezitivoperation, einen

Zweiteingriff unterziehen.

Diese Eingriffe sind heutzutage auch, was die Anzahl anbelangt, immer häufiger geworden.

Nun, die Indikation zur coronaren Bypass-Operation liegt vor allem jetzt beim Patienten primär

in der Symptomatik.

Wir wissen, wir kennen alle die sogenannten Angina-Symptomatik, der Herzschmerz, Retrostenal

hinter dem Brustbein, ausstrahlend oft in den linken Arm oder in den Hals.

Wichtig auch noch das Belastungs-EKG, also Veränderungen im EKG unter Belastung, wie

sie durchgeführt wird zum Beispiel bei der Fahrradergometrie.

Da sieht man dann Veränderungen im EKG.

Dann die sogenannte Stressechokardiografie, man schaut also in der Echokardiografie, wie

die Pumpfunktion der verschiedenen Herzabschnitte aussieht unter Belastung.

Dann die Synthographie, die radiografische Darstellung der ischemischen Areale des Herzmuskels.

Teil einer Videoserie :

Presenters

Prof. Dr. Theodor Fischlein Prof. Dr. Theodor Fischlein

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:26:58 Min

Aufnahmedatum

2001-06-07

Hochgeladen am

2018-05-02 15:32:06

Sprache

de-DE

Tags

Collegium Alexandrinum Koronare Fischlein Herzchirugie
Einbetten
Wordpress FAU Plugin
iFrame
Teilen